05132 5988-115
info@mfsd.de

World Drone Race Championship (WDRC) in China

World Drone Race Championship (WDRC) in China

Bei der WDRC in China wurde Angelika Möbius als Schiedsrichterin eingeladen. Sie berichtet über Ihre Eindrücke und Erfahrungen.

Hangzhou, wo zum Teufel liegt Hangzhou? Diesen Städtenamen hatte ich noch nie gehört. Hat Hangzhou überhaupt einen Flughafen? Das ging mir durch den Kopf, als ich die Einladung als FAI-Schiedsrichterin zur Weltmeisterschaft der Race-Copter erhielt. Nach der Landung ging es 24 km in die Stadt hinein, in der 13 Millionen Menschen leben. Ich bekam ein Zimmer im 19. Stock des Tower-Hotels, von denen es 34 gibt. Die Krönung im wahrsten Sinne des Wortes ist aber die Restaurant-Kuppel des Hotels – rund wie eine Kugel und drehbar gelagert.

Vom Restaurant aus hatte ich nicht nur einen Blick auf die Stadt, sondern auch auf das Stadion, in dem die Weltmeisterschaft stattfand. Typisch für chinesische Weltmeisterschaften ist, dass die Geschichte des Landes bei der Gestaltung der Bahn Pate stand. In diesem Jahr war es ein Achteck, das die Achtfelderwirtschaft in der chinesischen Geschichte symbolisierte.

Natürlich war die Bahn dreidimensional aufgebaut. Die Tore waren groß und bunt und aus einem Hartschaum gefertigt, der erstaunlich wenig Schaden bei den Coptern anrichtete. 107 Teilnehmer aus 30 Nationen stellten sich dem Wettbewerb. Leider war Deutschland nur mit zwei Teilnehmern vertreten, die zwar die Qualifikation sicher überstanden, sich dann aber im anschließenden Ausscheidungsrennen nicht durchsetzen konnten. Dennis Hochmann belegte Platz 63 und Nicholas Proulx Platz 53.

Ein Handicap waren die Startplätze an der Schmalseite des Stadions. Dies führte zu einer langen Übertragungsstrecke und Abschirmeffekten, die bei 25 mW auf 5,8 GHz für das Videosignal ein Problem darstellten. Aber das war für alle gleich.

Am Ende der WM gab es nur ein gemeinsames Finale für Junioren und Senioren, denn die vorderen Ränge wurden ausschließlich von Jugendlichen besetzt. Neuer Weltmeister wurde Yuki Hashimoto aus Japan. Bei den Damen siegte Luisa Rizzo, die im Finale die Nerven behielt und drei Runden lang ihre Führung verteidigte. Die Mannschaftswertung ging an Korea, das mit einer großen Mannschaft antrat.

Passend zu ihrem Erlebnis hat Angelika ein kurzes Video unter https://www.youtube.com/watch?v=zAws52AGC2I veröffentlicht.

Im Jahr 2025 ist erst einmal Pause für die Racer, dann steht die erste Weltmeisterschaft im Drone-Soccer an. Alle warten schon gespannt auf den Austragungsort.